Flughafen in Tambulaka-Suedwest Sumba. |
Insel Sumba -Indonesien
Sonnen untergang von Newa Beach. |
Sumba ist eine 11.150 km² große Insel
der Kleinen Sundainseln und gehört zu der indonesischen Provinz Nusa Tenggara
Timur. Sie hat 611.422 Einwohner. Die Inselhauptstadt mit Hafen ist Waingapu.
Die Insel teilt sich seit 2007 administrativ in vier Regierungsbezirk
(Kabupaten) mit Ihren jeweiligen Verwaltungssitzen a) Ostsumba, Waingapu b)
Zentralsumba, Waibakul c) Westsumba, Waikabubak d) Südwestsumba, Tambolaka. Es
existieren zwei Flughäfen, einer in Ost-Sumba (Waingapu) und einer in
Nord-West-Sumba (Tambolaka) mit regelmäßigen Verbindungen nach Denpasar, Bali
und Kupang, Timor (jeweils 4 mal pro Woche). Der Seetransport läuft über die
Hafenstädte Waikelo und Waingapu. Die Landverbindung zwischen den wichtigsten
Siedlungen (die zentrale West-Ost-Achse) funktioniert durch eine
vergleichsweise gut ausgebaute asphaltierte Landstraße. Der Rest der Insel, vor
allem die Nord- und Südküste sind infrastrukturell schwach erschlossen. Weite
Teile der Bevölkerung Sumbas haben unzureichenden Zugang zu Trinkwasser und
medizinischer Versorgung.
Kultur centrum in Waetabula. |
Geographie
Ein Alte Man in Wainyapu Dorf. |
Im Norden befinden sich die Inseln
Sumbawa, Komodo und Flores, im Osten Sawu und Timor und im Süden ist der
Indische Ozean. Die Insel wird in West-Ost-Richtung durch eine etwa 150 km
lange und bis zu 40 km breite Region mit Bergen durchzogen, die das Klima in
zwei Gebiete unterteilt. In der Süd-Westhälfte fällt mehr Regen (bis zu 1600
mm/Jahr) und das Land eignet sich in Gunstlagen zum Reisanbau. Cashew ist hier
eine wichtige Verkaufsfrucht. Im sehr trockenen Nord-Osten (zum Teil unter 600
mm/Jahr) wird Mais und Erdnuss, vor allem zur Subsistenzsicherung, angebaut
sowie Weidewirtschaft für den Binnenexport betrieben, vor allem Rinder und
Pferde. Regelmäßiges Abbrennen der Flächen hat zur Degradation der Vegetation
in weiten Teilen Sumbas geführt, so dass heute vielfach nur noch eine
savannenartige Landschaft auf erodierten Karstflächen übrig geblieben ist. Die
Waldfläche Sumbas liegt heute bei unter 10 % der Gesamtfläche der Insel.
Bevölkerung
Graeber und Traditioneller Haeuser in Wainyapu. |
Weisse Straende in Managa. |
Das Motif von Sumba ikat Weberein |
Die Einwohner sind eine Mischung von
Malaien und Melanesiern. Durch erst im 20. Jahrhundert erfolgte Missionierung
sind heute etwa 65 % der Bevölkerung zumindest nach außen hin Christen, weitere
25- 30 % praktizieren die traditionelle Marapu-Religion. Auch heute noch gibt
es ausgeprägte soziale Schichten (Kasten) in der Bevölkerung mit feudalistisch
anmutenden Strukturen. Ahnenkult hat für die Sumbanesen große Bedeutung. Das
rituelle Schlachten von Tieren zu Hochzeiten, Beerdigungen und anderen
kulturellen Anlässen ist fester Bestandteil des Lebens. Jeden Februar findet das
Pasola-Festival statt, welches eines der bekanntesten traditionellen Feste
Indonesiens ist und die größte Touristenattraktion der Insel darstellt. Die
Lebensweise der Bewohner Sumbas ist von traditionellen Riten geprägt und ist
für den Besucher durch die beeindruckenden Megalithgräber sowie die alten
Clansiedlungen mit ihrer speziellen Architektur gut sichtbar. Traditionell
spielt die Herstellung von gewebten Stoffen mit der Ikat-Webtechnik eine große
Rolle und diese Stoffe sind bei Kennern weltberühmt. Es gibt muslimische
Minderheiten, vor allem buginesischer Herkunft, die an der Küste und in den
großen Siedlungen vor allem in Waingapu und in Waikabubak leben.
Geschichte
Praijing Traditioneller Dorf. |
Vor der Kolonialzeit gehörte die Insel
zum Majapahit-Imperium. Sie war in kleine Königreiche unterteilt, mit Raja als
Könige. 1522 wurde Sumba von den ersten Europäern besucht und durch das
Sandelholz bekannt, welches ausgebeutet wurde und heute keine Rolle mehr
spielt. Ab 1866 gehörte die Insel zu Niederländisch-Indien, nach dem Zweiten
Weltkrieg zu Indonesien. Aufgrund der Zersplitterung in verschiedene
Königreiche und Clans, gab es bis in die jüngere Vergangenheit Sumbas (1990)
immer wieder interne kriegerische Auseinandersetzungen. Diese beschränken sich
heute jedoch auf die nur noch in manchen Teilen der Insel verübte Selbstjustiz
gegenüber Viehdieben.
Texten : http://de.wikipedia.org/wiki/Sumba_%28Indonesien%29
Fotografer : Leonardus Nyoman
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